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Die DIN 276 dient der strukturierten Ermittlung und Gliederung von Baukosten in verschiedenen Projektphasen. Dabei spielt insbesondere die Kostengruppe 300 – Baukonstruktion – eine zentrale Rolle für die Planung und Steuerung der Rohbaukosten.
1. Was ist die Kostengruppe 300 (DIN276)?
2. Warum ist die Kostengruppe 300 so wichtig?
3. Was umfasst die Kostengruppe 300?
4. Gliederung der Kostengruppe 300 laut DIN 276
5. Abgrenzung zu anderen Kostengruppen: Verwechslungsgefahr vermeiden
6. Praxisbeispiele für typische Leistungen in der KG 300
Die Kostengruppe 300 gehört zur DIN 276 – der Norm zur systematischen Ermittlung von Baukosten in allen Projektphasen. Sie umfasst sämtliche Aufwendungen für die Baukonstruktion eines Gebäudes, also alles, was das tragende „Gerüst“ bildet: von der Bodenplatte über die Decken bis zum Dach.
Die Kostengruppe 300 wird genutzt, um die Kosten der Baukonstruktion systematisch zu erfassen – von der Kostenschätzung über die Ausschreibung bis zur Kostenkontrolle während der Bauausführung. Sie ist Grundlage für:
Damit sorgt die KG 300 für Transparenz, Vergleichbarkeit und Planungssicherheit im gesamten Projektverlauf.
Die Kostengruppe 300 bildet den Kern des Rohbaus. Sie umfasst sämtliche baulichen Maßnahmen, die zur tragenden Konstruktion eines Gebäudes gehören. Dazu zählen:
Um die Baukosten präzise erfassen zu können, wird die KG 300 weiter in Untergruppen unterteilt. Die folgende Tabelle zeigt die offizielle Gliederung nach DIN 276 inklusive typischer Inhalte:
KG | Bezeichnung | Inhalte |
310 | Baugruppe | Erdarbeiten, Böschungen, Sicherungen |
320 | Gründung | Fundamente, Bodenplatten |
330 | Außenwände | Mauerwerk, Fassaden |
340 | Innenwände | Zwischenwände, Schächte |
350 | Decken: | massive und leichte Deckenkonstruktionen |
360 | Dächer | Dachtragwerke, Eindeckung |
370 | Baukonstruktive Einbauten | Treppen, Balkone, Schornsteine |
380 | Außenbauteile | Fenster, Außentüren |
390 | Sonstiges Maßnahmen | Statische Sicherungen, Abdichtungen |
Häufig wird die KG 300 fälschlich mit angrenzenden Gruppen vermischt. Daher ist gerade in der Kostenplanung eine klare Trennung der Kostengruppen entscheidend, um Doppelerfassungen oder Lücken zu vermeiden:
Wichtig: Nur durch eine korrekte Zuordnung lassen sich Baukosten strukturiert erfassen und sinnvoll auswerten.
Die folgende Übersicht zeigt reale Anwendungsbeispiele, wie sie in der Planungspraxis auftreten:
Kostengruppe | Typischer Anwendungsfall |
310 | Aushub und Sicherung der Baugrube für ein Mehrfamilienhaus |
320 | Pfahlgründung bei schlechten Bodenverhältnissen |
330 | Außenwände mit Mauerwerk und Wärmedämmverbundsystem |
340 | Raumtrennende Leichtbauwände in einem Bürogebäude |
350 | Stahlbetondecken zwischen den Etagen eines Wohnhauses |
360 | Dachkonstruktion mit Holzbalken und Ziegeldeckung |
370 | Betonfertigtreppen im Treppenhaus |
380 | Aluminiumfenster und Außentüren im Eingangsbereich |
390 | Bauwerksabdichtung gegen aufsteigendes Grundwasser |
Eine realistische und präzise Kostenplanung beginnt mit der richtigen Gliederung. Hier einige bewährte Tipps aus der Praxis:
Eine fehlerhafte Kostenzuordnung kann zu Budgetlücken oder doppelten Erfassungen führen. Diese häufigen Irrtümer solltest du kennen:
Fehler | Richtige Zuordnung |
Haustechnik wird in KG 300 erfasst | Haustechnik gehört ausschließlich zu KG 400 |
Gründungsarbeiten in KG 200 einsortiert | Fundamente und Bodenplatten gehören zu KG 320 |
Keine klare Schnittstellenklärung | Eine saubere Abgrenzung verhindert Kostenlücken oder Doppelzählungen |
Dachentwässerung bei Außenanlagen erfasst | Technische Dachentwässerung zählt zur KG 360, nicht KG 500 |
Die Kostengruppe 300 nach DIN 276 ist zentral für die Planung der Baukonstruktion. Wer sie korrekt anwendet, kann Baukosten realistisch planen, vergleichen und kontrollieren – und reduziert das Risiko für finanzielle Überraschungen während der Bauausführung erheblich. Gerade im Rohbau ist die strukturierte Gliederung ein Schlüssel für ein erfolgreiches Projekt.
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