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Die Kostengruppe 400 umfasst alle haustechnischen Anlagen wie Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro. Sie zählt zu den komplexesten und kostenintensivsten Bereichen im Bau – und ist entscheidend für Funktion, Energieeffizienz und Betriebssicherheit eines Gebäudes.
1. Was ist die Kostengruppe 400 (DIN 276)?
2. Warum ist die Kostengruppe 400 so wichtig?
3. Was umfasst die Kostengruppe 400?
4. Gliederung der Kostengruppe 400 laut DIN 276
5. Abgrenzung zu anderen Kostengruppen: Verwechslungsgefahr vermeiden
6. Praxisbeispiele für typische Leistungen in der KG 400
Die Kostengruppe 400 bezeichnet in der DIN 276 alle Kosten für technische Anlagen eines Bauwerks. Dazu zählen insbesondere die haustechnischen Gewerke wie Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro sowie Gebäudeautomation.
Diese Gruppe ist ein zentraler Bestandteil der Gesamtkostenstruktur und beeinflusst sowohl Planung als auch Betrieb erheblich. Die genaue Gliederung in der DIN 276 erlaubt eine systematische Erfassung, Planung und Steuerung dieser Kosten über alle Projektphasen hinweg.
Die technische Gebäudeausrüstung hat einen großen Einfluss auf Funktion, Komfort, Energieeffizienz und Kosten eines Bauprojekts – und genau sie wird in der Kostengruppe 400 abgebildet.
Die Kostengruppe 400 umfasst alle technischen Anlagen, die für den Betrieb eines Gebäudes notwendig sind. Dazu zählen klassische haustechnische Gewerke ebenso wie moderne Systeme zur Steuerung und Energieversorgung.
Im Einzelnen gehören zur KG 400 beispielsweise:
Die DIN 276 unterteilt die Kostengruppe 400 in acht Untergruppen. Diese Struktur hilft Architekt:innen, Fachplaner:innen und Auftraggeber:innen bei der systematischen Planung und Kostenverfolgung.
KG 410 – Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen
Planung und Ausführung von Abwasserleitungen, Trinkwasserversorgung, Gasinstallationen, Hebeanlagen usw.
KG 420 – Wärmeversorgungsanlagen
Heizkessel, Wärmepumpen, Fernwärmeübergabestationen, Wärmeverteilung, Regelungstechnik
KG 430 – Lufttechnische Anlagen
Lüftungsanlagen, Klimageräte, Entrauchungssysteme, Luftverteilung, Steuerung
KG 440 – Elektrische Anlagen
Starkstrom- und Schwachstromanlagen, Beleuchtung, Sicherheitsstromversorgung, Blitzschutz, Netzwerktechnik
KG 450 – Kommunikations-, sicherheits- und informationstechnische Anlagen
Brandmeldeanlagen, Alarm- und Videoanlagen, Telefon- und Sprechanlagen, Zutrittskontrolle
KG 460 – Förderanlagen
Aufzüge, Plattformlifte, Fahrtreppen, Förderbänder
KG 470 – Nutzungsspezifische Anlagen
Anlagen mit besonderer Funktion, z. B. medizinische Versorgung, Labortechnik, Großküchen, Sporttechnik
KG 480 – Gebäudeautomation und MSR-Technik
Mess-, Steuer- und Regeltechnik zur Gebäudeautomation, zentrale Steuerungseinheiten
KG 490 – Sonstige technische Anlagen
Alles, was keiner der vorgenannten Gruppen eindeutig zuzuordnen ist – z. B. Sonderanlagen oder kombinierte Systeme
Technische Anlagen sind oft eng mit der Architektur oder den Außenanlagen verknüpft – umso wichtiger ist eine saubere Trennung der Kostengruppen in der Planung und Abrechnung.
Typische Abgrenzungen im Projektalltag:
Tipp: Frühzeitige Abstimmung zwischen Objektplanung und Fachplanung hilft, Doppelerfassungen oder Lücken in der Kostenplanung zu vermeiden.
In der Baupraxis umfasst die Kostengruppe 400 eine Vielzahl an technischen Leistungen, die für Funktion, Sicherheit und Komfort entscheidend sind. Hier einige typische Beispiele aus unterschiedlichen Projekten:
Neubau eines Bürogebäudes
Sanierung einer Grundschule
Wohnungsbau mit Tiefgarage
Technische Anlagen zählen zu den komplexesten und teuersten Bereichen eines Bauprojekts – umso wichtiger ist eine vorausschauende und realistische Kostenplanung. Diese Tipps helfen, böse Überraschungen zu vermeiden:
Gerade bei technischen Anlagen schleichen sich schnell Planungs- und Kostenfehler ein. Wer die häufigsten Stolperfallen kennt, kann sie gezielt vermeiden:
Unterschätzung der Bedeutung
KG 400 wird oft als „reine Technik“ abgetan – dabei beeinflusst sie Komfort, Energieverbrauch und Betriebskosten maßgeblich.
Tipp: Die technische Ausstattung von Anfang an strategisch mitdenken.
Fehlende Schnittstellenklärung
Unklare Zuständigkeiten zwischen Architekt:innen, Fachplaner:innen und Ausführenden führen zu Lücken oder Doppelplanungen.
Tipp: Zuständigkeiten und Schnittstellen frühzeitig und eindeutig festlegen.
Zu grobe Kostenschätzungen
Technik wird oft pauschal kalkuliert – ohne auf den konkreten Ausstattungsstandard einzugehen.
Tipp: Fachplaner:innen früh einbeziehen und Kennwerte an das Nutzungskonzept anpassen.
Veraltete Planstände
Geänderte Nutzerwünsche oder technische Neuerungen fließen nicht rechtzeitig in die Planung ein.
Tipp: Planungsfortschritt laufend aktualisieren – auch in der Kostenermittlung.
Betrieb und Folgekosten vergessen
Technik, die im Betrieb teuer oder wartungsintensiv ist, kann langfristig zur Kostenfalle werden.
Tipp: Lebenszykluskosten mit einplanen – nicht nur die Investition betrachten.
Die Kostengruppe 400 zählt zu den wichtigsten und kostenintensivsten Bereichen im Bauprojekt. Wer Technik, Kosten und Schnittstellen frühzeitig im Blick behält, schafft die Grundlage für ein funktionierendes, wirtschaftliches und zukunftssicheres Gebäude. Eine sorgfältige Planung und Zusammenarbeit aller Beteiligten machen den Unterschied – von der ersten Idee bis zum fertigen Betrieb.
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