LIVE Webinar
Steigern Sie Ihre Projektgewinne!
Lernen Sie in 30 Minuten alle Funktionen von PROJEKT PRO kennen!
Jeden Donnerstag, 13:00 - 13:30 Uhr
Die Kostenschätzung nach DIN 276 ist ein zentrales Instrument der frühen Projektphase. Sie liefert eine erste belastbare Einschätzung der voraussichtlichen Baukosten und unterstützt Auftraggeber:innen bei Entscheidungen zu Projektfreigabe, Budget und Fördermitteln. Gleichzeitig schafft sie Struktur und Vergleichbarkeit.
Die Kostenschätzung ist die zweite Stufe der Kostenermittlung nach DIN 276 und erfolgt in der Leistungsphase 2 (Vorplanung). Sie baut auf dem Kostenrahmen auf und nutzt erste Planungsunterlagen sowie Kennwerte zur Berechnung. Rechtsgrundlage ist die aktuelle DIN 276 (Ausgabe 12/2018). Die Ergebnisse müssen nachvollziehbar, gegliedert und dokumentiert sein.
Eine vollständige Kostenschätzung sollte nicht nur die zu erwartenden Kosten abbilden, sondern auch deren Grundlagen und Annahmen offenlegen. Nur so kann die Schätzung nachvollziehbar, vergleichbar und belastbar sein. Im Planungsalltag sind folgende Inhalte besonders wichtig:
Damit die Baukosten nachvollziehbar gegliedert werden können, unterteilt die DIN 276 sie in acht standardisierte Kostengruppen. Diese helfen dabei, alle Aufwendungen einem passenden Bereich zuzuordnen und später gezielt zu überprüfen oder zu optimieren. Sie reichen vom Grundstückskauf über Bau- und Planungskosten bis hin zur Finanzierung.
KG | Bezeichnung | Kurzbeschreibung |
---|---|---|
100 | Grundstück | Kosten für Erwerb oder die Bereitstellung |
200 | Vorbereitende Maßnahmen | Erschließung, Aufbereitung des Grundstücks |
300 | Baukonstruktionen | Alle Rohbauleistungen |
400 | Technische Anlagen | Heizungs-, Lüftungs-, Elektro-, Sanitärausstattung |
500 | Außenanlagen | Wege, Freiflächen, Gärten, etc. |
600 | Ausstattung und Kunstwerke | Feste und bewegliche Einbauten |
700 | Baunebenkosten | Planung, Beratung, Genehmigungen, Projektsteuerung |
800 | Finanzierung | Zinsen, Nebenkosten der Finanzierung |
Die Kostenschätzung nach DIN 276 folgt einem klar strukturierten Ablauf, der sicherstellt, dass bereits in einer frühen Planungsphase realistische Aussagen zu den zu erwartenden Baukosten getroffen werden können. So funktioniert der Prozess in der Praxis:
In dieser Phase handelt es sich um eine erste Einschätzung, nicht um exakte Zahlen. Laut DIN 276 liegt die Genauigkeit typischerweise bei ±20 bis 30 %. Diese Toleranz ist in der frühen Planung normal, da viele Details noch nicht feststehen.
Gut zu wissen: Die Genauigkeit verbessert sich mit jeder weiteren Stufe der Kostenermittlung. Wer eine saubere Dokumentation aller Annahmen führt und regelmäßig aktualisiert, schafft eine solide Grundlage für spätere Berechnungen und vermeidet spätere Kostenüberraschungen.
Die Kostenschätzung nach DIN 276 liefert eine wichtige Entscheidungsgrundlage für jedes Bauprojekt und hilft, frühzeitige Kostenrisiken zu erkennen. Mit praxisnahen Tools wie Excel-Vorlagen, Kostentabellen nach DIN 276 oder spezieller AVA-Software lassen sich die Schätzungen strukturiert und nachvollziehbar erstellen – ideal für Bauleiter:innen, die von Anfang an den Überblick behalten wollen.
Sichern Sie jetzt Ihren Platz in unserem Webinar!