Auf gute Zusammenarbeit - nur eine Floskel?

'Auf eine gute Zusammenarbeit' - das hört man oft. Und eine gute Zusammenarbeit im eigenen Unternehmen und mit Partnern bietet viele Vorteile.

Projekte werden effizienter, Innovationen gefördert und die Arbeitszufriedenheit erhöht. Aber wenn man den Arbeitsalltag und die Umsetzung eines von Teamwork und Kollaboration geprägten Workflows in der Praxis näher betrachtet, dann merkt man oft, dass die Ausführung gar nicht so leicht ist. Corona mit viel Homeoffice tut ein Übriges: Laut der diesjährigen Studie „Kollaboration – Erfolgsfaktor Zusammenarbeit“ der Staufen AG, schaffen es aktuell nur 22 Prozent der Unternehmen, eine Zusammenarbeit auf Vorkrisenniveau zu gewährleisten.

17. November 2021
3 Verantwortliche arbeiten auf der Baustelle zusammen.

Existieren Zusammenarbeit und Teamwork nur in der Theorie und ist "Auf eine gute Zusammenarbeit" nur eine Floskel?

Erfahren Sie in diesem Artikel, was Zusammenarbeit bedeutet, welche Probleme es gibt und wie Sie die Zusammenarbeit in (Projekt-) Teams fördern.

Teamwork vs. Zusammenarbeit

Beim Teamwork (Teamarbeit) arbeitet ein Team zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels. Jeder übt dabei eine individuelle Rolle aus, um zur Erreichung des Ziels beizutragen. Die Teamarbeit erfolgt nebeneinander und ist organisationsintern. Das Team wird von einem Teamleiter geleitet.

Zusammenarbeit bedeutet das gemeinsame Arbeiten an einer Lösung, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Die Zusammenarbeit kann innerhalb und außerhalb einer Organisation erfolgen. Als Synonym wird im Projektmanagement auch der Begriff Kollaboration genutzt. Alle Parteien einer Kollaboration sind Partner. Bei der Zusammenarbeit in unternehmensübergreifenden Projekten arbeiten beispielsweise interne Mitarbeiter und externe Partner gemeinsam und gleichzeitig an Projekten.

Welche Aspekte erschweren die Zusammenarbeit?

Nicht nur das Homeoffice, wie eingangs erwähnt, erschwert in manchen Unternehmen das Teamwork und die Zusammenarbeit. Denn zudem

  • werden Projekte immer komplexer,
  • der Informationsfluss nimmt stetig zu,
  • die Zahl der Beteiligten an (Bau-) Projekten steigt und
  • einige versuchen sich von Verantwortlichkeiten und Haftung freizumachen.

Damit wird die Zusammenarbeit einerseits noch mehr erschwert und gleichzeitlich nimmt die Notwendigkeit diese umzusetzen immens zu. Doch obwohl es immer wichtiger wird zusammenzuarbeiten, kommt es immer wieder vor, dass Mitarbeiter nicht alle Informationen haben. So kennen sie die genauen Termine oder Schnittstellen zu anderen Projektbeteiligten oftmals nicht und weitere Hürden der Zusammenarbeit entstehen.

Besonders schwierig ist die Zusammenarbeit auf Baustellen, auf welchen ganz verschiedene Gewerke und Menschen aufeinandertreffen.

Durch unterschiedliche Zielsetzungen und fehlende Kommunikation treten häufig Schwierigkeiten und Probleme mit externen Beteiligten, wie Subunternehmen auf. Missverständnisse, Verzögerungen, Fehler, Schuldzuweisungen und Kostensteigerungen sind dabei vorprogrammiert.

Wie wichtig ist gute Zusammenarbeit?

Man nimmt an, dass Unternehmen mit von Zusammenarbeit geprägter Kultur eine fünfmal höhere Wahrscheinlichkeit besitzen, maximale Leistung zu erbringen. Die Produktivität ist dort um 10 bis 20 % höher als in Betrieben mit Einzelkämpfer-Mentalität.

Das zeigt, wenn die Zusammenarbeit und das Teamwork am Arbeitsplatz und in Projekten richtig umgesetzt wird, können sie sowohl das Team als auch das gesamte Unternehmen positiv beeinflussen und fördern eine transparente Arbeitskultur.

„Bessere Ergebnisse und mehr Zufriedenheit sind das Resultat von guter Zusammenarbeit.“

Zusammenarbeit in internationalen Teams - Interview mit Roland Mogk
Roland Mogk
PROJEKT PRO GmbH

Vorteile des Teamworks und der Zusammenarbeit im eigenen Team

Teamwork und auch eine gute Zusammenarbeit kann man nicht erzwingen. Alle Mitarbeiter müssen am gleichen Strang ziehen, dann können Teamwork und Zusammenarbeit realisiert und positive Resultate sichtbar werden:

  • Mehr Verständnis für Kollegen und Partner
  • Höhere Zufriedenheit der Mitarbeiter
  • Höhere Wahrscheinlichkeit für maximale Leistung
  • Weniger 'Herrschaftswissen', mehr Know-how-Transfer
  • Förderung innovativer Lösungen
  • Weniger Fehler
  • Weniger Stress, weniger Krankheitstage
  • Weniger Konkurrenzdenken und isolierte Unternehmensbereiche
  • Höhere Mitarbeiterbindung und Loyalität
  • Attraktive Unternehmenskultur, positives Unternehmensimage, stärkeres Employer-Branding

Was gute Zusammenarbeit im Team fördert

Teamwork und Zusammenarbeit können nicht einfach von der Geschäftsführung diktiert werden. Auch wenn sich die Teammitglieder gut kennen, ist dies keine Garantie für Erfolg. Weiterhin kommt es laut einer Studie von Google auch nicht in erster Linie auf die einzelnen Fähigkeiten und Charakterzüge der Teammitglieder an.

Eine Studie der Harvard-Universität zeigte: Fühlen sich Arbeitnehmer unsicher oder nicht ernst genommen, ziehen sie sich zurück. Wenn sich das Team aber gegenseitig vertraut, dann tauscht es Ideen aus und diskutiert Vorschläge respektvoll und konstruktiv. Es ist von großer Bedeutung, wie Teammitglieder miteinander umgehen, ihre Arbeit strukturieren und ihren Beitrag zum Projekterfolg wahrnehmen.

Bewährte Maßnahmen zur Förderung von Zusammenarbeit und Teamwork:

  • Ein klares Ziel festlegen und verdeutlichen, wie jeder zum Gesamtergebnis beitragen kann.
  • Vertrauen und Wertschätzung geben, Nachfragen zulassen und Fehler zugeben.
  • Motivieren durch Anerkennung und ehrliches Lob, auch von Kollegen.
  • Auf die Wortwahl achten. Studien der Stanford Universität zeigen, dass bereits die Verwendung des Wortes 'zusammen' starke Auswirkungen auf die Teilnehmer hat.
  • Aufgaben und Verantwortungen genau klären.
  • Klar kommunizieren. Für eine klare Kommunikation ist es notwendig, die wesentlichen Eckpunkte in allgemein zugänglichen Dokumenten festzuhalten.
  • Konflikte direkt ansprechen und lösen.
  • Arbeitsbereiche einrichten, die die Zusammenarbeit fördern. Ob eine kreativ gestaltete Lounge-Ecke, Sonnenterrasse oder Tischkicker – gute Ideen zählen.
  • Verwendung von professionellen Tools, um die Projektsteuerung und den Informationsaustausch zu erleichtern.
  • Teamleiter sollten mit gutem Beispiel vorangehen – nicht nur mit Motivation und Verhalten, sondern auch mit der konsequenten Nutzung digitaler Tools für die Zusammenarbeit.
  • Zusammenarbeit wachsen lassen. Ein gut funktionierendes Team wird nicht an einem Tag aufgebaut, und nicht nur im Büro. Feierabend-Aktivitäten oder Teambuilding-Events unterstützen dabei.

Gute Zusammenarbeit mit externen Partnern

Gerade bei der Zusammenarbeit von unterschiedlichen Gewerken, Unternehmen und Arbeitskulturen ist es besonders schwierig, an einem gemeinsamen Strang zu ziehen. Die Beteiligten verfolgen ihre eigenen Ziele, stimmen sich oft weniger ab und haben häufig nicht den gleichen Informationsstand. Streitigkeiten über Zuständigkeiten, Termine, Kosten und Fehler sind nicht selten.

Für gute Zusammenarbeit mit externen Projektbeteiligten gelten natürlich auch viele der Grundsätze des Teamworks und der internen Zusammenarbeit. Eine klare, vertrauensvolle und motivierende Kommunikation ist auch hier essentiell. Für eine möglichst reibungslose Zusammenarbeit mit verschiedenen Gewerken auf der Baustelle und im Büro hat sich die Nutzung eines gemeinsamen Arbeitstools bewährt, wie z. B. eine (Bau-)Projektmanagement-Software. Hier wird die gesamte Kommunikation und Projektdokumentation zusammengeführt, unter anderem mit folgenden Themen:

  • Projektdaten, vollständige Kontakte,
  • Zuständigkeiten und Termine
  • Baufortschritt
  • To-dos
  • Besprechungen und Abstimmungen
  • Mängelverfolgung
  • Bautagebücher, Projektdokumentation

Entscheidend ist, dass Dinge auf den Punkt gebracht werden und Informationen an einer zentralen Stelle gehalten werden, damit alle Beteiligten die Möglichkeit haben, sich zu informieren, mitzuwirken und Aufgaben zu erledigen. Unerlässlich ist zudem der Überblick darüber, was noch offen ist, bis wann dies erledigt werden muss und auch, was schon erledigt ist. Es ist motivierend zu sehen, welche Punkte bereits abgehakt und abgeschlossen sind!

Die richtigen Tools für kollaborative Arbeit

Da Projektmitglieder immer weniger am selben Ort sind, um zusammenzuarbeiten, spielen die richtigen digitalen Tools eine wichtige Rolle dabei, wie gut Mitarbeiter und externe Partner an verschiedenen Orten kommunizieren, Projekte vorantreiben und in vertrauensvollen Abstimmungen zusammenarbeiten können.

Für Architekten, Ingenieure und Planer bieten branchenspezifische Lösungen wie PROJEKT PRO deutliche Vorteile für die tägliche Arbeit.

Mit PROJEKT PRO kann nicht nur im Büro eine effizientere Zusammenarbeit erreicht werden, sondern auch ortsübergreifend. Mitarbeiter im Büro können direkt mit Kollegen auf der Baustelle Informationen austauschen, wie beispielsweise Baupläne, Mängellisten oder Bautagebücher.

Fazit: 'Auf gute Zusammenarbeit' Kann es geben, aber es muss auch etwas dafür getan werden!

In Zeiten von Corona hat die Zusammenarbeit nicht nur in der Planungs- und Bauwirtschaft gelitten. Trotzdem muss es nicht sein, dass die Zusammenarbeit sich in der heutigen Zeit verschlechtert. Es gibt viele Stellschrauben, mit denen man wieder Boden gutmachen kann. Optimal ist es, wenn kollaborative Arbeitstools wie PROJEKT PRO eingesetzt und damit Effizienzpotentiale erschlossen werden. Zielführend ist es zudem, wenn Mitarbeiter und externe Partner eingebunden werden und es zur Normalität wird, Projekte gemeinsam voranzutreiben und erfolgreich zu machen.

Aber eine ausgefeilte technische Infrastruktur bringt natürlich keinen Fortschritt, wenn Beteiligte sie nicht richtig nutzen. Mitarbeiter müssen gut darauf vorbereitet und professionell geschult werden. Genau diese Unterstützung muss bei der Entscheidung für eine Software sichergestellt werden. Kostenlose Webinare und persönlich erreichbarer Service sind sehr hilfreich. Eine professionelle Controlling- und Management-Software wie PROJEKT PRO fördert das strukturierte Arbeiten und verbessert die Kommunikation im Büro und auf der Baustelle. So werden Verzögerungen und Fehler vermieden und eine höhere Effizienz erreicht.

Doch auch das beste Software-Tool alleine reicht nicht aus, um eine gute Zusammenarbeit zu erreichen. Entscheidend ist die kollaborative Unternehmenskultur und das Bewusstsein und die Motivation der Mitarbeiter für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wenn alle an einem Strang ziehen, klar und offen kommuniziert wird, eine sinnvolle digitale Infrastruktur vorhanden ist und ein einheitliches Verständnis von Werten und Zielen besteht, bleiben Zusammenarbeit und Teamwork nicht nur Theorie.

Bildquelle © Adobe Stock – diephosi

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Bauleiter bei der Baustellenbegehung.